Praxis für Hypnosetherapie Schwerpunktpraxis für begleitende Schmerztherapien
Praxis für Hypnosetherapie Schwerpunktpraxis für begleitende Schmerztherapien

 

Schmerztherapie                 A B C D E F

 

A Ursachen behandeln

 

Meistens wird man den Schmerz schnell wieder los wenn man dessen Ursachen kennt und diese bekämpft. Also beginnt jede Schmerztherapie vernünftiger Weise mit der Suche nach der noch unbekannten Ursache.

 

Leider ist diese Suche manchmal (noch) nicht erfolgreich oder der Schmerz tritt als eigenständige Erkrankung auf. Dann funktioniert das bewährte "Finger von der heißen Herdplatte und es tut nicht mehr weh"-Prinzip einfach nicht.

 

Ansonsten ist natürlich die Behandlung der zugrundeliegenden Störung typischerweise die effektivste und effizienteste Form der Schmerzbekämpfung. Diese Suche nach der Ursache und deren Beseitigung ist deshalb elementarer Teil einer Schmerztherapie. Logisch.

 

B  Pharmakologische Therapie (Medikamente)

 

Eine gezielte Schmerztherapie besteht dann zunächst regelmäßig in der Gabe von Medikamenten. Und ganz oft helfen die ja auch, bei Kopf- oder Zahnschmerzen ebenso wie z.B. bei der Ausschaltung der Schmerzen bzw. deren Wahrnehmung unter Vollnarkose während einer Operation.

 

Neben zahlreichen verschreibungspflichtigen Medikamenten haben sich gerade in der Langzeitmedikation auch sogenannte Aminpräkursoren und eine Sicherstellung der Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen als bedeutender Therapieansatz erwiesen. Ob und was da im Einzelfall zielführend, sinnvoll oder überhaupt erforderlich ist, "muß man dann mal sehen", wie es immer so schön heißt ; z.B. an Hand von Blut-Laborwerten usw.

 

C  Schmerzempfinden

 

Schmerz hat unterschiedliche Ursachen, klar. Verletzungen und akute Erkrankungen lösen z.B. Schmerz aus, aber auch Nervenleiden, Koliken oder Verpannungen. Man kann sagen: Wer sich mit einer Nadel in den Finger sticht, an MS leidet oder einen Schlaganfall erlitten hat, hat ziemlich sicher eine Vorstellung davon, was Schmerz bedeutet. Und natürlich, wer Rücken-, Schulter-, Kopf, Gelenk-, Bauch-, Ohren-, u.v.m.-Schmerzen hat, natürlich auch.

 

Diesen Menschen zu sagen, sie müssten die Einstellung zu ihren Leiden neu ausrichten, wirkt fast schon zynisch.

 

Ich kann deshalb bis heute die Reaktion des jungen Patienten sehr gut nachvollziehen, der nach einer Torsion unter monatelang andauernden Hoden-Schmerzen litt. Diese waren extrem schmerzhaft und sprachen auf eine medikamentöse Therapie praktisch nicht an. Gleich zu Beginn einer daraufhin angedachten Gruppentherapie forderte ihn der Therapeut auf, er solle doch seinen Schmerz einfach mal weg atmen. Das stieß irgendwie nicht auf Verständnis: der Patient bot daraufhin nämlich dem Gruppentherapieleiter an, er wolle ihm gerne einmal zwischen die Beine treten und dann seinerseits dabei zusehen, wie dieser den Schmerz weg atmen würde. Zum Gesprächthema wurde die Sache in der Klinik, weil der Patient auch gleich zur Tat schritt und nur mit Gewalt daran gehindert werden konnte, den Therapeuten zum Mitleidenden zu machen. 

 

Warum diese Geschichte? Ganz einfach: weil jeder weiß, wenn es irre weh tut, möchte man den Schmerz los werden und keine schlauen Tipps hören. 

So weit, so klar.

 

Und doch kratzen wir uns bis wir bluten. Oder wir haben die Erfahrung gemacht, dass Zahnschmerzen in den frühen Morgenstunden allein im Bett sehr viel schlimmer sind, als dann tagsüber im Wartezimmer des Zahnarztes. Oder wir kennen Situationen voller lustbringendem Schmerz, und, und, und...

 

Schmerz ist nämlich ein Gefühl von dem man sagt: es entsteht im Körper und wird im Kopf gemacht. Unser Gehirn bewertet die Schmerzinformationen: mal so, mal so; schlimmer oder nicht so schlimm; ganz dominant oder eher im Hintergrund.

 

Und ob Sie's glauben oder nicht, bei dieser Bewertung läßt sich was machen. Nicht bei jedem und jeder gleich erfolgreich und natürlich therapeutisch nie, ohne die Bekämpfung der Ursache zu vernachlässigen.

 

Aber einen Ansatzpunkt im Zuge einer multimodalen Schmerztherapie bietet das Schmerz-Empfinden allemahl. Eine, wenn auch definitiv nicht die Einzige, der Möglichkeiten ist dabei beispielsweise die Hypnose, wozu Sie unter dem Reiter oben mehr Infos finden.

 

D  Multimodale Therapie

 

In der Schmerzbekämpfung stehen eine ganze Reihe unterschiedlicher Optionen zur Verfügung; neben den absolut vorrangigen auch zahlreiche begleitende Therapien.
 
Und weil gegen andauernde Schmerzen Behandlungen am besten nicht nacheinander erfolgen sollen, sondern gleichzeitig (multimodal), gilt es die jeweils am besten passende Kombination herauszufinden.

 

Weil der Schmerz so individuell ist, wie wir Menschen es sind, ist dann auch nicht "Programm A“ oder "das, was anderen schon prima geholfen hat“ die richtige Schmerztherapie, sondern es ist genau die Kombination von Maßnahmen, die den jeweils Betroffenen ganz konkret am Besten hilft.


Die optimale multimodale Schmerztherapie ist deshalb stets das Ergebnis einer gemeinsamen Suche von Patient/in und Therapeut/in.

 

Um eine Vorstellung zu bekommen, welche Therapieoptionen in der (evtl. begleitenden) Schmerztherapie denkbar sind, finden Sie hier eine Aufstellung  anklicken. Einige der Therapien könnten gegebenenfalls auch in der Praxis für Schmerztherapie wahrgenommen werden.

 

Behandlung gleichzeitig auftretender Störungen

 

Schmerzen auszuhalten zermürbt auf Dauer und kostet Kraft, richtig viel Kraft.

 

Auch deshalb treten nicht selten bei chronischen Schmerzen zeitgleich andere Störungen auf, die der Therapie bedürfen. Die Frage, ob diese Beeinträchtigungen dann letztlich als Folge der Schmerzen auftreten oder umgekehrt, ist für die meisten Betroffenen weniger entscheidend, als vielmehr die Mehrfachbelastung, die sie zu bewältigen haben.

 

Typische begleitende Störungen (Komorbiditäten) bei Patienten mit chronischen Schmerzen sind:

  • Schlafstörungen
  • eine depressive Grundstimmung
  • Angststörungen

Auch die Behandlung dieser und anderer, warum auch immer, zeitgleich mit chronischen Schmerzen auftretenden Störungen ist Teil einer optimalen Schmerztherapie.

 

F   Personzentrierte Beratung (siehe auch Reiter "Therapieberatung" oben)

 

Es gibt Schmerzen, die nicht wegzukriegen sind. Mindestens nicht gleich oder nicht mit den Therapien, die man bereits angewandt hat. Das heißt nun aber nicht, dass man dem Schmerzempfinden freie Bahn lassen muss.

 

Wenn zahlreiche Therapieversuche keine Verbesserung gebracht haben oder nur kurzzeitig erfolgreich waren, kann das u.a. auch an einer verbeserungsfähigen Abstimmung der Beurteilung von (möglicherweise unbekannter) Schmerzursache und den (danach) durchgeführten Interventionen liegen. Schmerzen und ihre Wahrnehmung haben etwas zutiefst Persönliches. Es gilt daher, eine auf den Menschen und seine Situation personalisierte Behandlung, sowie deren Zusammenstellung und  Abfolge zu finden.

 

Leider bekommt man mit Beratung alleine Schmerzen nicht weg. Aber eine solche Beratung kann aufzeigen: "Was funktioniert bei mir, und wie kann ich es nutzen?"

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